Schuhe kaufen - Online-Shopping mit neuen Regelungen zu Widerruf und Rücksendung
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Schuhe online kaufen: 5 Tipps, die wirklich glücklich machen

von Nicole Arnold

Das Online-Schuhshopping boomt und für alle, die wenig Freizeit und wenig Lust auf ausgedehnte Shoppingtouren in überfüllten Innenstädten haben, ist der bequeme Einkauf im Internet geradezu ideal. Über die Sicherheit von Online-Shopping wollen wir heute nicht sprechen, denn die ist bei den zertifizierten Shops und den großen Vertriebskanälen ohnehin gegeben. Viel wichtiger ist der Zufriedenheitsfaktor beim Schuhe shoppen im Internet. Was das heißt? Ganz einfach – Immer noch werden Fehler beim Schuhkauf online gemacht, die letztlich doch wieder Zeit und Geld kosten und dazu noch das Nervenkostüm strapazieren. Daher hier unsere 5 Tipps, wie Sie Schuhe online kaufen und dabei rundum zufrieden sind.

Tipp 1: Preise vergleichen (inkl. Versandkosten)

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Die Zahl der Online-Schuhshops ist nicht gerade gering und die Preise können daher für Schuhmodelle und Markenschuhe deutlich variieren. Und ehrlich gesagt will doch jeder ein Schnäppchen schlagen. Warum mehr bezahlen, wenn es auch günstiger geht?

Preise vergleichen lohnt sich und funktioniert mit Preissuchmaschinen und Vergleichsseiten wunderbar einfach. Durch intelligente Filteroptionen nach Marke, Schuhart, Preisspanne, Farbe, etc. lassen sich die Wunschschuhe von den verschiedenen Anbietern zügig gegenüber stellen und das beste Angebot leicht finden. Gerne vernachlässigt werden die Versandkosten, die aber das Zünglein an der Waage sein können. Denn hohe Versandkosten und ein günstiger Schuhpreis sind im Endeffekt dasselbe wie ein höherer Schuhpreis und niedrige Versandkosten. Gratis Versand zeigt sich hier als die sparsamste Variante.

Tipp 2: Erfahrungsberichte von Käufern lesen

Die Zeiten verändern sich und mit ihnen auch die Produktionsverhältnisse. Ein Markenschuh, der vor zehn Jahren noch ein hohes Maß an Qualität hinsichtlich Material und Verarbeitung aufzuweisen hatte, kann heute durchaus in die Kategorie „nicht lange zu gebrauchen“ rutschen. Billigproduktion und große Absatzmengen fördern diesen Umstand zusätzlich. Generell sind Erfahrungsberichte von Käufern, die sich in zahlreichen Online-Shops finden, eine wertvolle Hilfe bei der Entscheidung, denn so kann einiges an Enttäuschung und die lästige Retoure eingespart werden. Dies gilt generell für jeden Schuh, der online gekauft wird.

Tipp 3: Mit Bedacht auswählen

Online-Shopping bietet den großen Vorteil, dass mehrere Paar Schuhe zur Ansicht bestellt werden können. Was auf den ersten Blick verlockend klingt, hat aber in der Praxis entscheidende Nachteile. Zum einen sind Rücksendetermine einzuhalten, zum anderen verführen die Schuhe zuhause dann doch zu einem Mehrkauf, der eigentlich nicht geplant war und das eigene Budget in Bedrängnis bringen kann. „Ach das Paar passt doch wunderbar zur neuen Skinny, das behalt ich gleich mit“. So oder ähnlich hört sich das an und nicht wenige dieser Extra-Schuhkäufe verschwinden kurioserweise für immer im Schuhschrank.

Größen, Weiten und Materialien sind weitere Punkte, die schon bei der Auswahl jede Menge Zeit einsparen, wenn es um die Ausgrenzung von Fehlkäufen geht. Oftmals sind englische oder amerikanische Schuhgrößen angegeben, die richtig in die deutsche Schuhgröße umgewandelt werden müssen. Zwar finden sich meist Größentabellen auf den Anbieterseiten, letztlich sollte aber doch das Fußmass den Ausschlag geben, denn ausländische Größen lassen sich nicht mal eben so 1:1 in deutsche Größen umrechnen.

Noch problematischer ist die Angabe bei vielen Anbietern auf Online-Auktionsplattformen für neue Schuhe: „Schuhe fallen kleiner aus, bitte eine Nummer größer bestellen“. Hier ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass die Schuhe nicht hundertprozentig passen, denn der Hinweis ist äußerst unpräzise. Der Käufer weiß nicht, in welchem Maße die Schuhe kleiner ausfallen, eine Nummer größer kann dann immer noch zu klein sein. Im Idealfall nachhören, Schuhmaße anfordern und mit den eigenen Fußmassen vergleichen. Ansonsten lieber Finger weg von diesen Angeboten.

Die Schuhweite ist bei vielen Schuhmodellen ebenso ausschlaggebend wie die Schuhgröße, sonst kann es sein, dass der Schuh an allen Ecken zwickt, drückt oder der Fuß erst gar nicht in den Schuh hineinkommt. In Verbindung mit starren Kunstmaterialien zeigt sich das als echtes Dilemma, denn solche Schuhe können direkt den Rückweg antreten. Nicht alle Online-Schuhhändler machen Angaben zur Schuhweite, bei Stiefeln und Stiefeletten ist die Schaftweite hingegen aufgrund des Wadenumfangs Pflicht. Hier hilft das Auge mit, daher immer auch den Zoom betätigen, um den Schuh detailgetreu sehen zu können. Meist fällt intuitiv ein enger Schuh auf, auch eine weniger qualitative Verarbeitung ist mitunter durch die Großansicht zu erkennen.

Unverzichtbar für einen guten Schuhkauf ist die Qualität der Sohle. Im Alltag und auf der Straße braucht es robuste und wasserresistente Sohlen. Die beliebten Espadrilles oder Bastschuhe, die nicht nur am Strand taugen sollen, verfügen daher über eine extra Gummisohle. Überlegen Sie, für welchen Zweck die Schuhe dienen sollen und wo sie zum Einsatz kommen, je mehr ein Schuh für verschiedene Einsatzbereiche und Untergründe geeignet ist, umso mehr Freude werden Sie daran haben.

Tipp 4: Schuhe nie unter Zeitdruck online kaufen

Die Zeit ist knapp, aber die tollen Schuhe gibt es grad nur im Online-Shop XY, dazu noch zu einem Schnäppchenpreis. Also bestellen und dank 24 Stunden-Lieferservice sind die Lieblingsschuhe rechtzeitig zum Fest oder zur tollen Party da. Ja, wenn alles so reibungslos im Leben laufen würde, wäre das sicher die Ausnahme.

Nehmen wir aber den weitaus häufigeren Fall, dass es nicht so ist. Die Schuhe sind angekommen, werden freudig ausgepackt und anprobiert. Oh Schreck, sie passen nicht genau, sind zu klein, zu weit, zu groß, zu eng, das Material zwickt. Oder aber, was ebenfalls in der Praxis keine Seltenheit ist: Schon bei der Anprobe zeigen sich ungewöhnliche Mängel durch eine schlechte Verarbeitung. So reißen Nähte oder Verschlüsse.

Und nun kommt das Tragische an der ganzen Sache: Anstatt diese Schuhe zurückzuschicken, werden sie dennoch behalten, weil es genau diese Schuhe zu diesem Event sein müssen. Das ist vorrangig wirklich ein Frauenproblem, wollen wir frei von Klischees, sondern anhand der Erfahrungswerte, behaupten. Die Folge: Abbuchen unter Verlust, denn ein zweites Mal wird man diese Schuhe kaum mehr tragen, es sei denn, die mangelnde Verarbeitung kann beim Schuhmacher gegen Extrakosten wieder ins Lot gebracht werden.

So schwer es auch fallen mag, aber die Welt wird davon nicht untergehen, wenn es zum Event nicht genau die Schuhe sind, denn der Mensch, der zum Event geht, überzeugt ja nicht nur durch Schuhe. Lösung: Zurücksenden und zukünftig Schuhe früher auswählen, damit noch Zeit für Alternativkäufe bleibt, wenn es mal wieder nicht so läuft, wie es soll.

Tipp 5: Nicht schludern bei der Rücksendung

Jetzt sind vier Paar tolle Schuhe zuhause angekommen, wurden anprobiert und die Endauswahl fällt trotzdem schwer. Je nach konkretem Widerrufs- oder Rückgaberecht hat der Käufer bis zu 14 Tage Zeit, die Schuhe wieder an den Verkäufer zurückzugeben. Wobei die 14-Tages-Frist nicht bedeutet, dass der Kunde die Schuhe am 14. Tag zurücksendet, sondern sie bis dahin schon wieder beim Händler eingetroffen sind.

Oft wird leider getrödelt und geschludert, die endgültige Entscheidung immer wieder aufgeschoben oder sogar vergessen. Das Resultat: Zu spät dran und Rückgabe ausgeschlossen, der Käufer muss dann alle Schuhe behalten, auch wenn ihm gar nicht daran gelegen ist. Nur in wenigen Ausnahmefällen wie einer fehlerhaften oder fehlenden Widerrufsbelehrung verlängert sich das Rückgaberecht. Auch, wenn sich nach dem Ablauf der Rückgabefrist gravierende Mängel zeigen, die der Käufer nicht zu erwarten hat, ist eine Rückgabe nach Rücksprache mit dem Händler möglich. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn jemand Schuhe kauft und nach drei Wochen löst sich die Sohle in Wohlgefallen auf oder alle Nähte reißen, so dass der Schuh nicht mehr tragbar ist. Mit einem so schnellen und gravierenden Verschleiß ist beim normalen Tragen nicht zu rechnen, so dass der Käufer einen Mangel anzeigen kann. Zudem gilt hier auch die zweijährige Gewährleistungspflicht auf Neuware (Ausnahme B-Ware).

Grundsätze für Rücksendungen: Eigene Deadline für die Rücksendung setzen, dabei auch Rücksendedauer durch Paketzusteller mit einberechnen. Ordentlich und in Originalverpackung zurückschicken versteht sich von selbst. Schuhe, die auf der Straße getragen wurden sowie verschmutzte Schuhe sind von der Rückgabe ausgeschlossen. Daher immer mit Strümpfen oder Nylonsocken anprobieren und nur im Haus zur Probe tragen.

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