Wirtschaftsdaten für Schuhhandel
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Schuhe: Umsatz 2013 zufriedenstellend

von Michael Weber

Der Einzelhandel klagt immer wieder gern über das Wetter. Der Schuhhandel musste 2013 dann aber tatsächlich leiden. Ein viel zu kalter Frühlingsbeginn, ein eher mäßiger Sommer und am Ende fehlender Schnee luden nicht gerade zum Shoppen der aktuellen Schuhmode ein.

Schlechtes Wetter – wenig Umsatzbewegung

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Speziell die Wintersportregionen hatten im Dezember mit herben Einbrüchen zu rechnen. Im Süden Deutschlands sah es entsprechend nicht besonders gut für die Umsatzzahlen aus. Der Bundesverband des Schuheinzelhandels (BDSE) hat Zahlen des Statistischen Bundesamtes hochgerechnet. Demnach hat der Einzelhandel im Dezember 2013 ein sattes Minus von 10 % zu stemmen gehabt. Nachdem bereits der Saisonstart der Frühjahrsmode 2013 mit einem Minus von über 20 % sehr dürftig ausfiel, verlief 2013 nach Ansicht der Präsidentin des BDSE, Brigitte Wischnewski, zufriedenstellend. Der stationäre Schuhhandel hat demnach um rund 1 % zugelegt, wobei der kleine und mittelständische Fachhandel ein leichtes Minus hinnehmen musste. Kompensiert wird dieses durch Neueröffnungen der großen Schuhketten, die in diesem Segment zu einem leichten Plus von bis zu 2 % beitrugen.

Die Branche im Konzentrationsprozess

Damit setzt sich ein Trend fort, der bereits seit rund zehn Jahren zu beobachten ist. Zwar schwankte die Zahl der Schuhgeschäfte relativ konstant zwischen 12.500 und 13.000. Allerdings gab es in der gleichen Zeit einen nominalen Umsatzanstieg um etwa ein Drittel bei gleichzeitiger Abnahme der Schuhhändler um rund 25 %. Diese Konzentration setzt sich derzeit fort.

Online-Handel boomt weiter

Nach ersten Schätzungen kann der Online-Handel bei Schuhen für 2013 ein zweistelliges Umsatzplus verzeichnen. Der Anteil am Gesamtumsatz im Schuhhandel liegt inzwischen bei ca. 12 %. Dieses Wachstum ist in der Schuh- und Lederwarenbrache jedoch teuer erkauft. Denn durch die steigende Zahl von Online-Kunden kommen spürbar weniger Menschen in die Einkaufsstraßen und damit in den stationären Schuhhandel. Die Fachgeschäfte versuchen dies, mit einem Ausbau des Angebots im höheren Preissegment wettzumachen. Kritisch sieht der Bundesverband Schuheinzelhandel den wachsenden Wettbewerb im Internet, bei dem immer mehr Marken durch eigene Shops und günstige Angebote dem stationären Handel Konkurrenz machen und die Preise drücken. Verstärkt wird diese Tendenz durch Factory Outlet Center,  die große Mengen an sehr günstigen Schuhen anbieten, die von den Herstellern extra produziert werden.

2014: gute Aussichten für den Schuhhandel

Für 2014 erwartet der Bundesverband ein leichtes Wachstum von ca. 2 %. Grund für die hoffnungsfrohe Aussicht ist der erstmals seit zwei Jahren wieder positive ifo-Index für Schuhe und die Annahme, dass die Kunden dieses Jahr mehr Geld für Schuhe ausgeben werden. Passende Wetterverhältnisse vorausgesetzt.

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