Kinder: Was tun bei Schweißfüßen
schuhstation.de Blog Kinder: mehrere Paar Schuhe gegen Schweißfüße

Kinder: mehrere Paar Schuhe gegen Schweißfüße

von Nicole Arnold

Kinder besitzen die gleiche Menge an Schweißdrüsen unter den Fußsohlen wie Erwachsene, obwohl ihre Füße bedeutend kleiner sind. Stecken die Füßchen dann den ganzen lieben langen Tag in einem einzigen Paar Kinderschuhe und haben kaum Freiheit, entwickeln sich schnell „Käsefüße“. Davon abgesehen, kann Schweiß, der ständig mit der Haut in Berührung kommt, diese auch aufweichen, was dann zu unschönen Hautablösungen und Entzündungen führt.

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Ein Sprichwort sagt: „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr“. Deshalb sind die Eltern gefragt, gemeinsam mit den Kids gegen Schweißfüße vorzubeugen. Neben dem häufigeren Schuhwechsel zählen barfuß laufen und das Tragen von Baumwollstrümpfen zu den effektiven Maßnahmen. Die richtige Pflege ist für Kinderfüße, die schweißfrei bleiben sollen, ebenso von Bedeutung

Barfuß laufen – so oft wie möglich

Kinder- wie auch Erwachsenenfüße werden heute viel zu lange in Schuhe gesteckt. Mindestens einmal am Tag sollten die Füße ihre pure Freiheit, ohne Strümpfe und Schuhe, genießen. Barfußlaufen härtet zudem ab und stärkt den Kinderfuß. Im Sommer bietet es sich  an, mit den Kindern des Öfteren einen so genannten Barfuß-Parcours zu besuchen. So können die Kleinen mit ihren nackten Füßen die verschiedensten Untergründe erspüren. Auch zuhause im eigenen Garten kann die Anlage eines kleinen Barfußpfades verwirklicht werden. Als Material bieten sich Hackschnitzel, Rindenmulch, feine Kieselsteine, Äste an.

Das richtige Schuhwerk für gesunde und trockene Kinderfüße

Die Schweißdrüsen sind wie feinste Sensoren. Sie treten dann in Aktion, wenn es dem Fuß zu warm wird. Durch die Schweißproduktion soll Hitze heruntergekühlt werden. Bleibt der Fuß allerdings zu lange im geschlossenen Schuh, entwickeln sich durch die gestaute Feuchtigkeit Bakterien und unangenehmer Geruch.

Schwitzen ist ganz normal und das kann und soll auch kein noch so intelligenter Schuh verhindern, allerdings können atmungsaktive Schuhe z. B. aus Naturmaterialien, die Feuchtigkeit über das Material abgeben. So wird der Fuß relativ trocken gehalten.

Wie schnell ein Fuß ins Schwitzen gerät, hängt auch vom Tragekomfort ab. Unpassendes, zu kleines oder zu großes Schuhwerk beeinträchtigt das ordnungsgemäße Fußwachstum bei Kindern und ist anstrengend, da der Fuß sich entgegen seiner Anatomie bewegen muss. Das fördert gleichermaßen die Schweißbildung. Kinderschuhe sollten sich der Fußentwicklung optimal anpassen, die Größe wie auch alle anderen Fußparameter müssen ständig überprüft werden. Wie Fußvermessungen bei Kindern immer wieder zeigen, tragen etliche Kinder unpassende Schuhe, die meistens zu klein bzw. zu eng sind.

Kinderschuhe mehr als einmal täglich wechseln

In Sachen weniger Schweißfüße ist die ältere Generation oft ein sehr gutes Vorbild. Oma und Opa unterscheiden seit jeher in Straßenschuhe und Hausschuhe. In unserer schnelllebigen Zeit sind die Sneaker ein Allroundtalent, das von früh bis spät im und außer Haus getragen wird. Nehmen wir uns ein Beispiel an der älteren Generation, die wenigstens die Schuhe wechselt, wenn sie nach Hause kommt.

Bei Kindern lässt sich der Schuhwechsel wie ein Ritual in den Alltag integrieren. Im Haus sind je nach Kindesalter feste aber bequeme Lauflernschuhe, stabile Hausschuhe, rutschsichere Socken oder nackte Füße genau das Richtige. Für Kindergarten oder Schule werden entsprechend witterungskonforme Schuhe angezogen. Wenn es am Nachmittag dann mit den Freunden zum Spielen geht, sollten andere Schuhe als am Vormittag in der Schule/im Kindergarten gewählt werden. So haben alle getragenen Schuhe genügend Zeit, um auszulüften.

Getragene Schuhe gut durchlüften/trocknen

Generell sollte jeder Schuh, ob atmungsaktiv oder luftdicht, nach dem Tragen gut ausgelüftet werden.

Gerade Sportschuhe und solche, in denen Kinder sehr aktiv waren, sind meist innen feucht und sollten vor dem nächsten Anziehen erst einmal trocknen. Wie auch durch Regen nass gewordene Schuhe, kann man durchgeschwitzte Schuhe mit Zeitungspapier ausstopfen um eine besonders effektive Trocknung zu erreichen.

Grobe Verunreinigungen auf glatten Innensohlen, die leicht in offenen Sommerschuhen entstehen, sollten direkt entfernt werden, um eine Bakterienansammlung zu vermeiden. Ideal ist es, den Schuh anschließend mit etwas Fuß- oder Körperpuder auszustäuben, denn dieser saugt beim nächsten Mal schon jede Menge Schweiß auf.

In regelmäßigen Abständen sollten die Innensohlen von (geschlossenen) Kinderschuhen feucht gereinigt und desinfiziert werden. Diese nicht selten mühselige Arbeit können sich Eltern ersparen, wenn sie die Kinderschuhe mit saugfähigen Frotteesohlen oder Aktivkohlesohlen auslegen, die Feuchtigkeit aufnehmen.

Frische und saugfähige Socken für Kinderfüße

Rein synthetische Socken nehmen kaum Feuchtigkeit auf, was zu unangenehmen feuchten Kinderfüßen führt. Besser sind Socken mit hohem Naturfaseranteil, die Feuchtigkeit nach außen abgeben. Bei jedem Schuhwechsel und nach dem Füßewaschen sollten frische Socken angezogen werden.

Zweimal täglich Füße waschen

Kinderfüße sollten zweimal täglich, morgens und abends, gewaschen werden. Haben die Kinder offene Schuhe getragen oder barfuß gespielt, schadet eine extra Fußwäsche nicht, um Bazillen und Keime zu entfernen. Besonders die Zehenzwischenräume müssen akkurat gereinigt und getrocknet werden. Im Anschluss an die Reinigung erfolgt das Eincremen mit einer geeigneten Pflegecreme, alternativ kann schweißaufsaugender Puder zum Einsatz kommen.

Überproduktion der Schweißdrüsen – spezielle Tipps

Die krankhafte Überproduktion von Fußschweiß bezeichnet die Medizin als „Hyperhydrosis pedis“. Kinder, die an vermehrtem Fußschweiß leiden, selbst wenn die genannten Hygienemaßnahmen konsequent erfolgen, sollten auf diese krankhafte Erscheinung hin untersucht werden. Hier finden sich spezielle Behandlungsmaßnahmen, die u.a. dafür sorgen, dass die aufgeweichte Haut sich nicht ablöst und Bakterien und Pilzen einen idealen Nährboden bietet. Ärzte empfehlen Cremes und Salben mit Aluminiumhydrochlorid. Wer auf natürliche Heilmittel setzt, kann alternativ oder unterstützend lauwarme Fußbäder mit Salbei oder Eichenrinde bei übermäßig schwitzenden Kinderfüßen anwenden. Gerbstoffhaltige Puder sind ebenfalls eine Behandlungsmöglichkeit.

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