High Heels, die hohen Absatzschuhe, sind aus der Schuhmode nicht mehr wegzudenken. Sie stehen für Sexiness, schlanke Waden. Sie habeneinen streckenden Effekt auf die Körperlinie, erfordern eine aufrechte Haltung und bewirken somit einen sehr weiblichen Gang.
Sie sind im Business und zu besonderen Anlässen gefragt, auch in der Freizeit tragen Frauen gerne High Heels, wenn sie am Wochenende ausgehen, z.B. in den Club oder aber zu einem schicken Dinner. Je nach Absatzart bieten sich diese Modelle auch für die Streetwear an, allerdings sollten die Absätze dann nicht zu hoch sein und auch der Keilabsatz zeigt sich hier als bequemere Variante.
High Heels, das sind Schuhe für besondere Momente im Leben, für verführerische Augenblicke; es sind Schuhe, die Eleganz mit Erotik kombinieren, Faszination und Sinnlichkeit versprühen, Spannung, Perfektion und Stil ausdrücken.
In High Heels gehen, will gelernt oder zumindest geübt sein, denn Frauen, die von flachen Schuhen auf Schuhe mit hohen Absätzen umsteigen, müssen sich erst eingewöhnen. Ohne Körperspannung und eine gerade Haltung geht bei den erhabenen Damenschuehn gar nichts. Dafür zaubern sie atemberaubende Beine, setzen Kleider und Röcke, Slimpants und Jeans sexy und feminin in Szene und lassen sich mit ihren zahlreichen Ausführungen zu jedem Style, ob lässig, elegant, businesslike, extravagant, ausgefallen, kombinieren.
Merkmale von High Heels
Schuhe, deren Absatz mindestens 10 cm beträgt oder höher ist, werden als High Heels bezeichnet, unabhängig von der Schuhform, der Absatzform, der Schafthöhe und dem Verschluss. Pumps, Peeptoes, Wedges, Sandaletten, Sandalen, Ankle Boots, Stiefeletten, Stiefel, Clogs können mit einem hohen Absatz ausgestattet sein.
Bei den Absatzformen kommen Stilettoabsatz (Pfennigabsatz oder Bleistiftabsatz), Blockabsatz, Keilabsatz, Trichterabsatz und Plateau-Absatz in Frage. Während der Stiletto- oder Stöckelabsatz die schmalste Absatzvariante und somit auch die größte Herausforderung für die Damen darstellt, bieten Blockabsatz, Keilabsatz und Plateauabsatz dem Fuß insgesamt mehr Halt, was auch beim Gehen eine Erleichterung mit sich bringt. Je höher und schmaler der Absatz, umso eher ist eine Verstärkung der Vorderfußpartie durch eine Plateausohle erforderlich, damit ein Gehen überhaupt möglich ist.
High Heels oft als allgemeine Bezeichnung für Absatzhöhen über 5 cm
Korrekterweise gelten Absätze mit mindestens 10 cm Höhe als High Heels. Allerdings werden in der Mode- und Schuhbranche zur Vereinfachung auch Schuhe mit Absatzhöhen über 5 cm so bezeichnet, insbesondere, wenn es um Marketingmaßnahmen geht. Gerade das Online-Marketing ist stark auf relevante Suchwörter angewiesen, damit Kunden über Suchmaschinen schnell ans Ziel kommen.
Geschichte(n) der High Heels
Unsere frühzeitlichen Vorfahren konnten mit High Heels recht wenig anfangen, kein Wunder, hügelige Wald- und Wiesenflächen oder Gletscherregionen boten nicht gerade den idealen Untergrund für hohe Absätze. Erst im Mittelalter bewegten Mann und Frau sich zunehmend auf Absatzschuhen, wobei einige der ersten High-Heel-Exemplare zum Gehen eher ungeeignet waren, sie dienten in erster Linie der Präsentation und Eigendarstellung.
In den südlichen Gefilden wie Spanien, Italien (speziell Venedig) setzten im 15. Jahrhundert erstmals die so genannten „Chopinen“ Zeichen in Sachen hohe Absätze. Die Schuhe, die durchaus bis zu 30 cm und mehr Höhe erreichen konnten, waren für den Alltag weniger geeignet und wurden vornehmlich von den feinen Damen oder den Kurtisanen getragen, um sich würdevoll und von großer Statur zu zeigen. Meist brauchte es dazu eine Stütze, um einen Fuß vor den anderen setzen zu können, entweder handelte es sich dabei um einen Diener oder einen Holzstock. Die Absätze waren zudem weiter Richtung Vorderfuß verlagert, die Ferse blieb frei.
Unterschuhe mit erhöhtem oder hohem Absatz waren im Mittealter auf den verschmutzten und unbefestigten Straßen gefragt. Sie wurden unter die Schnabelschuhe aus Leder geschnallt und waren aus Holz oder Metall gearbeitet. Die hölzernen Exemplare nannten sich Trippen, die Unterschuhe aus Metallpatten. Da meist nur eine Lederschnalle am Vorderfuß Halt auf Trippen oder Patten bot, ähnelte auch der Gang dem Trippeln, wobei allerdings eine direkte Ableitung von der Schuhbezeichnung zur Gangart nicht eindeutig belegt ist.
Im osmanischen Reich fanden sich ähnliche Modelle, jedoch nicht als Unterschuhe, sondern als Badeschuhe. Die japanischen Geta stellen ebenfalls eine historische Variante dar, dabei handelte es sich um Holzsandalen mit hohem Absatz, die als vollwertige Schuhe getragen wurden, damit der Fuß nicht mit dem Straßenschmutz in Berührung kam.
Die hohen Damenschuhe kommen in Mode
Diese sehr ausgefallenen und teilweise auch sehr unbequemen Varianten der ersten hohen Schuhe erfüllten damals durchaus nützliche Funktionen, die heute keine Bedeutung mehr haben. Unsere befestigten und glatten Straßen dienen den modernen Modellen lediglich als Bühne für die geschickte Präsentation.
Dennoch lieben es einige Designer, sich in Sachen Absatzdesign gerne an alten Vorbildern zu orientieren, allerdings beschränkt auf Modeschauen, bei denen diese High Heels dann einmalig zum Einsatz kommen. Auch futuristische Absatzdesigns mit 10 bis 50 cm Höhe in ausgefallenen Formen und aus interessanten Materialien sind eher für Fotoshootings oder kurzzeitige Einsätze gedacht.
Der „alltagstaugliche“ High Heel, wie wir ihn heute kennen, der für ebene und feste Untergründe geeignet ist, entwickelte sich erst im Zuge der Industrialisierung zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Erstmals kam der Stöckelschuh – oder auch Stiletto, was soviel wie Bleistiftabsatz heißt – so richtig in den frühen 1950er-Jahren zu modischen Ehren. Mit Absätzen, die etwa zehn Zentimeter hoch sind, heben sie den hinteren Teil des Fußes erheblich an und lassen die Trägerinnen förmlich zu neuen Größen heranwachsen. Eine Eigenschaft, die in der damaligen Zeit kleinere Männer nicht gerne sahen.
Ein Geldsegen für Schuhmacher
Ebenso mit Schrecken gesehen waren die bleibenden Eindrücke auf dem Boden, die diese sehr schmalen Absätze hinterließen. So wurden sie in vielen öffentlichen Gebäuden sogar verboten. Freude bereiteten sie dagegen den Schuhmachern, die gutes Geld an der immer wieder nötigen Reparatur der Absätze verdienten. Denn diese waren so schmal und mussten zugleich so viel Gewicht auf einem Punkt tragen, dass sie häufig abbrachen. Das ist heute wegen der besseren Verarbeitung etwas seltener der Fall, aber immer noch gehört das Wiederherstellen von Pfennigabsätzen zu den typischen Schusterarbeiten.
Modisch immer top
Die berühmte Marlene Dietrich kombinierte sie zu ihren weiten Hosen und schuf somit einen neuen Modestil. Die Style-Schuhe avancierten in den 1940er-Jahren zum neuen Understatement für feminine Tages- und Abendkleider und in den beschwingten Fifties durften sie zum Teller- oder Bleistiftrock und zum Cocktailkleid nicht fehlen, um faszinierend lange Beine zu erschaffen. Die 70er-Jahre standen ganz im Zeichen des Keilabsatz und Plateaus.
Eine neue Ära für den Hype leitet die Erfolgsserie Sex and the City Ende der 1990er-Jahre ein und brachte damit auch einen der berühmtesten Designer, Manolo Blahnik, wieder ins Top-Gespräch, dessen Kreationen bei den Promi-Damen hoch im Kurs stehen.
High Heels als Lieblingskind der Designer
Mode- und Schuhdesigner lieben hohe Absätze und entwerfen Modelle, die ihren eigenen Charme, Esprit und Widererkennungswert haben. Kaum ein Modedesigner, der sich nicht für die hochhackigen Schuhe begeistern kann. Es finden sich im Schuhuniversum allerdings auch Schuhdesigner, die für ihre Versionen berühmt geworden sind, darunter Manolo Blahnik, Christian Louboutin, Guiseppe Zanotti, und solche, die den Markt gerade erobern wie Jimmy Choo oder Steve Madden.
High Heels in schwindelerregenden Höhen, mit einem stäbchendünnen Stiletto-Absatz und megabreitem Plateau sind besonders als Szene und Fetischschuhe gefragt und werden von Markenlabels wie beispielsweise Pleaser in exzentrischen Ausführungen angeboten.
Extreme Varianten des „Stöckelschuhs“
Die hochhackigen Modelle sind in der Fetisch-Szene ein Must-have, denn sie haben einen sehr hohen erotischen Reiz. Hier ist allerdings das Maß der Dinge die Absatzhöhe, die mindestens 14 cm betragen sollte. Solche High-Heel-Varianten finden sich als Skyscraper (zu Deutsch: Hochhaus). Der bleistiftdünne Stilettoabsatz wird in der Regel durch eine hohe Plateausohle im Vorderfußbereich unterstützt, damit die Trägerin in diesem hohen Schuh gehen kann.
Eine Variante der Skyscraper sind die so genannten Ballet Heels, auch bei Ihnen ist der Absatz mindestens 14 cm hoch, allerdings ist die Vorderfußpartie wie ein Balletschuh ausgebildet und die Trägerin steht und geht auf Zehenspitzen. Ballet Heels eignen sich allerdings nur für wenige kleine Schritte und haben eher einen dekorativen Charakter im Show- und Fetischbereich.
Vorteile und Nachteile in der Übersicht
Über High Heels streiten sich die Gemüter, aber sie sind und bleiben modische Schuhfavoriten, von denen jede Frau mindestens ein Paar im Schrank haben sollte.
Die Vorteile:
- Zaubern etliche Zentimeter an Größe dazu
- Verlängern optisch die Beine und lassen sie schlanker erscheinen
- Im Gegensatz zum flachen oder mittelhohen Absatz verlagert sich beim Tragen die Gewichtsverteilung von Vorder- und Rückfuß, was automatisch eine aufrechte Haltung erfordert
- Der Gang zeigt sich anmutig, erhaben, sexy, Gesäß und Dekolleté werden betont
- Je nach Schuhform werden die Füße optisch verkleinert
- High Heels sind vielseitig kombinierbar
- Die Modelle stellen die Weiblichkeit in den Vordergrund
Die Nachteile:
- Das Gehen will gelernt und geübt sein, sonst wirkt der Gang nicht anmutig, sondern staksig wie der Storch im Salat und ganz und gar nicht sexy
- Bei Anfängerinnen und auf schwierigen Untergründen ist die Umknick- und damit die Verletzungsgefahr nicht unerheblich
- Permanentes Tragen wirkt sich negativ auf die Fuß- und Beingesundheit aus, es können Muskelüberlastungen, Verkürzungen der Muskulatur, Probleme mit den Sprunggelenken und Veränderungen am Fußskelett auftreten, auch schwere, dicke und müde Beine gehören zu den unangenehmen Nebenwirkungen, wenn Frau dauerhaft nur auf hohen Hacken läuft
- Schmerzende Füße durch die ungewöhnliche/unnatürliche Fußbelastung
- Eingeschränkte Beweglichkeit und Mobilität je nach expliziter Absatzhöhe
Die goldenen Regeln für das Tragen von High Heels
Es fällt noch heute vielen Frauen schwer, sich in Stöckelschuhen zu bewegen. Es gleicht einer Akrobatik auf Pfennigabsätzen und so mancher Orthopäde sieht den Trägerinnen mit Schrecken zu. Dennoch haben diese Schuhe viele Fans. Sie stehen als Sinnbild für freche weibliche Eleganz und Erotik und werden deshalb nicht nur von Schuhfetischisten gerne gesehen
- Wer seinen Füßen Gutes tun möchte und dabei auf die attraktiven Vorteile von High Heels nicht verzichten möchte, der sollte einen Kompromiss eingehen, der da lautet: Diese Schuhe nach Möglichkeit nicht den ganzen Tag und jeden Tag tragen, bei längeren Fußwegstrecken oder stehenden Tätigkeiten auf flache Schuhe umsteigen, um den Füßen Erholung und Entlastung zu gönnen.
- Neue Schuhe zuerst einlaufen und das richtige Gehen üben. Wer bisher nur niedrige Absätze getragen hat, ist gut beraten, zunächst auf eine mittlere Absatzhöhe umzusteigen und dann erst in die Schuhe zu steigen. Breite Blockabsätze, Keilabsätze und Plateauabsätze sind für Anfänger besser geeignet als die bleistiftdünnen Stilettos.
- Kopf nach oben und kleine Schritte machen, denn mit High Heels gestaltet sich die Fortbewegung langsamer als in Sneakers oder flachen Booties. Ausnahmen bestätigen die Regel wie die Stöckelschuh-Laufevents in Deutschland und im Ausland beweisen. Aber die Teilnehmer/innen (Männer und Frauen, je nach Land!) üben dafür mindestens ein ganzes Jahr.
- Spezielle Gelsohlen entlasten den Ballen, der in den hohen Schuhen die Hauptarbeit leistet.
- Frauen, die zwar gerne High Heels tragen würden, deren Gehversuche aber dennoch scheitern oder die sich mit ihren hohen Absätzen und den veränderten Gehbedingungen nicht wohlfühlen, sollten das Tragen nicht erzwingen, denn Unwohlsein, Schmerzen oder ein seltsamer Tippelgang können auch die schicksten Modelle nicht wettmachen. Dann lieber Finger weg.
High Heels online shoppen – das pure Endlosvergnügen
Schuhmarken, Schuhlabels, Schuh- und Modedesigner, Modemarken, Szene- und Fetischlabels, Lifestyle-Marken, Shops für Brautmode – Die Auswahl an Modellen ist im World Wide Web noch gigantischer als in den Ladengeschäften vor Ort.
Leder ist das bevorzugte Material für hochwertige und elegante Ausführungen, aber auch Kunstleder, Plastik, Synthetik können je nach Anlass und Zweck hohe Absatzschuhe perfekt in Szene setzen. Da die Modelle, Ausführungen, Designer Heels, Absatzkreationen, Farben, Muster derart vielfältig sind, empfehlen wir einfach die Augen schweifen zu lassen und sich selbst ein Bild vom Marktangebot online zu verschaffen. Neben den beliebten Online-Shops für Schuhe wie Zalando, Mirapodo oder Amazon bieten sich auch die speziellen Szene-Labels oder die renommierten Modedesigner mit ihrer Online-Auswahl an.